BSI: Störungen des Geschäftsbetriebs vermeiden
Business Continuity Management ist ein sinnvolles Investment / BCM-Norm wird ISO-Standard / Fünf Management-Tipps von BSI-Experten
Hanau, im Juli 2012. Die Weltwirtschaft stagniert. Dazu kommen politische Unruhen und die Staatenschuldenkrise. „Spätestens jetzt müssen verantwortungsvolle Unternehmer sicherstellen, dass sie auf alle für den eigenen Betrieb relevanten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bedrohungen vorbereitet sind“, warnt Mike Bailey, Geschäftsführer der BSI Management Systems und Umweltgutachter Deutschland GmbH (BSI) in Hanau. Dazu hat BSI die fünf wichtigsten Management-Tipps veröffentlicht, die ein Maßnahmenkonzept skizzieren gegen Probleme wie Streiks, Ausfall von Lieferketten, politische Unruhen und Kundenverlust. Die Veröffentlichung der Tipps fällt mit der Herausgabe eines neuen internationalen Standard für Business Continuity Management (BCM) zusammen, der ISO 22301 – einer Weiterentwicklung des international anerkannten britischen Standard BS 25999.
Die Erarbeitung einer Business-Continuity- und Überlebens-Strategie ist essentiell um Bedrohungen zu vermeiden und führt die Liste der Tipps an, die das international renommierte Experten-Panel vorschlägt. Die Unternehmensleitung sollte aber nicht nur auf interne Prozesse schauen, sondern auch das Management der wichtigsten Zulieferern im Auge haben. „Dabei empfehlen wir einen systematischen Ansatz zu wählen und bei der Erarbeitung von BCM-Plänen auf die international bewährten Verfahren zu setzen und sie zu verproben“, so Bailey. „Heute testen noch zu wenige Unternehmen ihr BCM. Es ist egal, wie groß Ihr Unternehmen ist. Die Umsetzung der Pläne muss trainiert werden, sonst bringt man das Unternehmen und seine Mitarbeiter in Gefahr“, unterstreicht der BSI Deutschland-Chef. 82 Prozent der BSI-Kunden mit einem ganzheitlichen BCM-Ansatz berichten von einer beschleunigten Erholung nach Störungen und Unterbrechungen (BSI Excellerator Research 2011).
Chefsache Business Continuity Management
Auch die extremen Umweltereignisse in den letzten 12 Monaten, Unwetter- und Naturkatastrophen auf der ganzen Welt, haben zu einer größeren Aufmerksamkeit und zu einer Einstellungsänderung in Bezug auf Business Continuity Management geführt. Da sich die Weltwirtschaft weiterhin turbulent und volatil zeigt, gehört das Thema Business Continuity Management auf die Tagesordnung.
Und es lohnt sich. Das renommierte „Chartered Management Institute“ (CMI) hat aktuell mit Unterstützung von BSI den Report „Planning for the worst – The 2012 Business Continuity Management Survey“ herausgegeben (März 2012). Der zeigt deutlich auf, dass Organisationen mit Business-Continuity-Plänen klare Vorteile haben, wenn es darum geht mit kritischen Vorfällen umzugehen und Krisen zu bewältigen. Von denen, die im Jahr 2011 BCM-Pläne aktivieren mussten sagten 82 Prozent, BCM ermöglichte es ihnen viel schneller zum normalen Betrieb zurückzukehren, als es sonst möglich gewesen wäre. Und 81 Prozent berichteten, dass es dadurch insgesamt weniger Unterbrechungen gab.
Darüber hinaus sind sich die Experten einig, das die neue internationale Business-Continuity-Standard ein bedeutender Schritt nach vorn ist. „Er wird die wichtige Aufgabe vereinfachen, das Unerwartete zu planen und Organisationen in die Lage versetzen, bei Schwierigkeiten rechtzeitig zu reagieren“, sagt Rick Cudworth, Vorsitzender des Technischen Komitees Business Continuity der BSI Group. „Der Erfolg und die Nachhaltigkeit eines Unternehmens hängt stark von den präventiven Plänen ab, und wie sie innerhalb der Organisation eingebettet sind. Das unterstreicht darüber hinaus die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern“, so Cudworth.
Für Unternehmen jeder Größenordnung und Rechtsform bringt die Zukunft viel Unerwartetes. Bailey: „Es genügt aber nicht, lediglich den neuen ISO-Standard einzusetzen. Es muss ein vollständiges Notfall-Szenario durchgeführt werden, um den BCM-Plan zu testen. Der CMI-Report zeigt leider, dass das nur 22 Prozent der Organisationen tatsächlich tun. Aber erst dann können die Vorteile der Planung voll zur Geltung kommen.“
Weitere Informationen über die Business-Continuity-Management-Systeme und den Standard besuchen Sie: www.bsigroup.com/iso22301
Business Continuity Management: BSI- Management-Tipps
1) Stellen Sie sicher, dass das Senior Management immer beteiligt ist und sich beim Thema Business Continuity engagiert. Die Geschäftsleitung hat die umfassendste Sicht auf die Organisation und ihre Unterstützung wird dafür sorgen, dass BC in der gesamten Organisation ernst genommen wird.
2) Überspringen Sie nicht die Ausbildung und das Testen. Kurz vor einem realen Vorfall ist dies der beste Weg, um Fehler oder Schwachstellen in Ihren Plänen zu finden. Allerdings mit einem großen Vorteil: Ihre Kunden lesen darüber nichts in der Presse oder im Internet/auf Social Media-Plattformen
3) Führen Sie eine gründliche Risikoanalyse und Business-Impact/Auswirkungs-Analyse durch, inklusive aller externen und internen Abhängigkeiten und Vernetzungen – auch entlang der Wertschöpfungskette bei Lieferanten.
4) Implementieren Sie einen systematischen Ansatz von Business-Continuity und machen Sie die Bedeutung von BCM deutlich.
5) Orientieren Sie sich an bewährten internationalen Ansätzen – warum das Rad neu erfinden, wenn hunderte von Experten dazu beigetragen haben, einen guten BCM Praxis-Ansatz zu entwickeln, der funktioniert und international anerkannt ist?
Die BSI Gruppe ist ein global agierendes Dienstleistungsunternehmen für Standardentwicklung, Auditierung und Zertifizierung. BSI prüft und bewertet weltweit und unabhängig Produkte und Managementsysteme in Unternehmen aller Branchen nach international gültigen Normen. Darüber hinaus gehören innovative Softwarelösungen, Entwicklung von Standards und Normen sowie Training und Schulung zum Leistungsportfolio. Als weltweit erste nationale Normungsorganisation und mit mehr als 100 Jahren Erfahrung ist BSI heute mit mehr als 2.500 Mitarbeitern Partner für 64.000 Organisationen, weltweit in 147 Ländern.
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